Ob als zusätzliche Altersvorsorge oder Kapitalanlage. Immer mehr private Anleger investieren in Fonds. Die Auswahl an Fondstypen, Fonds und Anlagestrategien ist riesig und weitestgehend undurchschaubar. Wie Du im Web trotzdem DEINEN Fond finden kannst:
Wie Du vermutlich bereits vermutet hast, gibt es DEN richtigen Fond nicht. Stattdessen gilt es, den Fond zu finden, der am besten zu Deinen Bedürfnissen passt. Zu Beginn müssen einige wesentliche Punkte geklärt werden:
Der Entscheidendste ist mit Sicherheit das Ziel. Soll die Anlage als Altersvorsorge dienen? Soll ein bestimmter, einmalig eingezahlter Betrag bestmöglich wachsen oder soll ein monatlicher Betrag gespart werden?
Informationen zu jeder dieser Möglichkeiten findest Du massenhaft im Internet. Ein kurzer Aufruf der Suchmaschine Deiner Wahl reicht hierfür vollkommen aus.
Auch klare Zielvorgaben, wie: »Ich möchte ab dem 50. Lebensjahr, einen monatlichen Betrag X auszahlen lassen« oder »In 10 Jahren soll folgender Betrag Y zur Verfügung stehen«, helfen, die Suche nach dem Produkt einzugrenzen.
Der zweite wichtige Punkt ist die Risikoanalyse. Hohe Renditen gehen meist auch mit einem hohen Verlustrisiko, bis hin zum Totalverlust, einher. Ein auf Sicherheit und garantierte Auszahlung optimierter Fond wird im Vergleich nur geringe Renditen einbringen. Es kommt also darauf an, genau abzuwägen, welche Produkte zum Ziel führen. Meist sind dies dann Lösungen aus verschiedensten Fonds. Für die Altersvorsorge zum Beispiel wird der Großteil des Kapitals in einem als »Sicher« geltenden Fond gespart. Ein kleiner, verzichtbarer Teil wird in Risikoprodukte investiert, die dann hoffentlich die gesamte Rendite so weit erhöhen, dass die Anlage insgesamt die eigenen Zielvorgaben erreichen kann.
Auch ein Vergleich der Fondstypen wie Aktienfonds (aktive sowie passive), Immobilien-, Rohstoff-, Index- oder Rentenfonds hilft, die Entscheidung weiter einzugrenzen.
Nachdem dies alles geschafft ist, kannst Du mit verschiedenen Ratgebern und Tools im Web die für Dich passenden Fonds finden.
Nun ist es Zeit für den zweiten Schritt: Der Vergleich der einzelnen Fonds. Eine Reihe von Faktoren hilft, Fonds objektiv miteinander zu vergleichen und den richtigen auszuwählen.
Einen Fond solltest Du immer über verschiedene Zeiträume betrachten. Wie war das Ergebnis dieses Jahr? Wie im letzten? Hat sich der Fond verbessert oder verschlechtert? Wie haben sich die Renditen entwickelt? Wie sehen die Schätzungen der Finanzexperten für die nächsten Jahre aus? Gab es vielleicht einen Wechsel der Fondsmanager? Dies könnte auf Verbesserungen oder Verschlechterungen hindeuten.
Wichtig ist, dass das Ergebnis des Fonds langfristig betrachtet werden muss. Es hilft nicht, wenn der Fond kurzfristig hohen Gewinn gemacht hat, aber durchschnittlich an Wert verloren hat.
Beim Vergleich verschiedener Fonds solltest Du darauf achten, wenn möglich, identische Zeiträume zu betrachten, um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten.
Weitere Punkte wie Kauf- und Verwaltungsgebühren, etwaige Rabatte beim Einstieg oder auch die Art der Gewinnausschüttung sowie Haftungs- und Verlustgrenzen sind beim Vergleich zu bedenken.
Das Abfragen und Nutzen der Tools und Dienste im Internet wird Dir zweifelsfrei helfen, eine eigene Anlagestrategie zu entwickeln. Fonds, die bei Deinem Vergleich immer wieder erscheinen, auch auf verschiedenen Webseiten, könnten besonders interessant sein.
Ein wenig Zeit und die Bereitschaft sich etwas einzulesen vorausgesetzt, helfen, den richtigen Fond zu wählen oder besser vorbereitet das Gespräch mit dem Finanzberater zu suchen. Bei größeren Beträgen oder Fragen wie der Altersvorsorge solltest Du Dich aber umfassend von einem Experten beraten lassen. Aber mit etwas Vorbereitung, wird daraus kein einseitiges Verkaufsgespräch.